Mo

24

Sep

2012

von Finca Burro Blanco nach Heredia

20. - 21. September 2012

Nach der fast zweistündigen Fahrt von Tamarindo in die Finca startet ein seeeehr erholsamer Tag. Zuerst gibt es ein Mittagessen, eine tolle Piña Colada und anschliessend rackere ich in meinem nicht mehr alll zu packenden Buch weiter. Nach dem schwedischen Bestseller "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", den ich kurz nach Ankunft in Costa Rica fertig gelesen habe, sind meine literarischen Ansprüche wohl etwas zu hoch. Wäre dieses Buch von Jonas Johnasson doch nur dicker gewesen...

Dieses Tagesprogramm zieht sich durch, bis meine Augenlieder der Gravitation nicht mehr widerstehen können.

 

Am folgenden Morgen steht uns eine vierstündige (schön wärs...) Heimfahrt bevor. Doch schon nach kürzester Zeit sieht die Weiterfahrt düster aus. Der Verkehr stockt, bleibt stehen, bleibt weiter stehen und rollt ein weeeenig weiter. Für eine Strecke von normalerweise 15 Minuten dauern wir heute satte zwei Stunden! Was wohl der Grund sein könnte? An einer Kreuzung entdecken wir schliesslich eine Reihe roter Autos, die von der Polizei an den Strassenrand gedrängt wurden. Schlussfolgerung: Streick... Die Taxifahrer streiken ausgerechnet heute für höhere Löhne und fahren von Guanacaste nach Puntarenas mit vollen 5km/h..! Hoffentlich hat sich diese Aktion gelohnt!

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Sa

22

Sep

2012

Tamarindo

17. - 20. September 2012

Montag ist Strandtag. Für Karen und Joe gehts  nach einem kleinen Zwischenstop in Liberia weiter nach Conchal, an einen der wohl schönsten Strände der costaricanischen Pazifikküste. Mein Zwischenhalt in Liberia gestaltet sich etwas langwieriger. Im ICE (Swisscom Costa Ricas) erhalte ich nach einer halbstündigen Wartezeit ganze 40 Minuten Aufmerksamkeit der Angestellten. Die Hälfte dieser Zeit verbringt sie unter anderem mit Kollegen tratschen, alle Ländernamen laut aufzählen (von Afghanistan bis Zypern und rückwärts, bis sie “Suiza” schliesslich doch findet), vermutlich auf Facebook ein Foto anschauen, worauf sie laut loslacht und ihrer Kollegin droht “warte nur, dich tagge ich auch noch!”. Die andere Hälfte bleibt ihr, um meinen Namen im Computer einzutippen. Schwierige Sache! Was für ein Service und alles nur für eine Prepaidkarte!
Nach diesem ausführlichen Erlebnis watschle ich, mit meinem zu Hause am Rücken - Backpack olé - ein paar “cuadras” weiter zur wohl bekannten Bushaltestelle. Vor fünf Jahren wartete ich am selben Ort unter anderem auf denselben Bus. Tamarindo, mein Ziel! Wie üblich für mittelamerikanische Länder sitzt eine junge Frau nicht lange alleine auf der Bank. Bei zwei Kandidaten bin ich ganz besonders vertieft in meiner Lektüre. Der Dritte hingegen erscheint schon etwas angenehmer zu sein und sucht, wie ich, ein Plauderpartner. Somit vergehen die stündige Wartezeit und die zweistündige Busfahrt spürbar schneller. In einem Dörflein nahe von Tamarindo verabschiedet sich Armando, den ich später nicht wiedertreffe. Endstation Tamarindo! Zusammen mit zwei anderen Reisefrauen finden wir ein angenehmes Hostel in Strandnähe. Mit Dominique verabrede ich mich zum Surfen, wobei die Wellen für unsere Fähigkeiten etwas zu gross sind und zu nahe beim Strand brechen. Also setzen wir uns aufs Strandtuch und bewundern die Könner dort draussen.
Nach dem Sonnenuntergang sammeln wir im Supermarkt gerade die letzten Zutaten zusammen – Fajitas steht auf der Menukarte – , als plötzlich der Strom ausfällt. Sorgfältig tasten wir uns durch den stockdunklen Laden. An der Kasse improvisieren die Angestellten mit Taschenlampen und Rechnern und hoffen auf baldige Wiederkehr der Elektrizität. Unterdessen prasselt der Regen draussen auf die Dächer und aus den Strassen werden Bäche. Eine viertel Stunde dauert es, bis in Tamarindo wieder Lichter brennen. Nach dem Essen verabreden wir uns mit einer Gruppe Amis und Aussis zum Bierchen in der Nachbarsbar. Von dort gehts weiter ins Aqua Pub, wo wir bis spät spät spät bleiben…
Am nächsten Tag ist vor allem viel chillen angesagt. Um 14 Uhr verabschiede ich mich von Jennifer und Dominique, welche beide am nächsten Morgen wieder nach Hause fliegen.
Nicht lange sitze ich alleine am Strand. Unsere Ausgangscrew meldet sich, welche heute aber ebenso lieber rumhängt und im Meer badet, als Abenteuer zu erleben. Huuff..!

Der letzte ganze Tag in Tamarindo stehen wir auf dem Surfbrett. Wir sind dermassen vom Surfvirus befallen, dass wir die Bretter erst nach Sonnenuntergang zurückbringen. Ein Glück, dass uns die Surfbrettvermieter mit Suchrufe daran erinnert haben!

Dieser Abend verläuft ziemlich gemütlich in der Bar neben dem Hostel. Den sechs Jungs (Paul, Shaun und Matt aus Australien, Tim, ein zweiter Tim und Alex aus den USA) steht ein früher Tagwach bevor (drei Uhr morgens), damit zwei von ihnen den Heimflug rechtzeitig erwischen. Einige von ihnen entscheiden sich für eine Nacht ohne Schlaf und wir bleiben Stunden auf unseren Bänken sitzen, bis ich meine Augen kaum mehr offen halten kann. Das waren wohl ein paar tolle Tage! Und wird das Versprechen tatsächlich eingehalten, fürchte ich langsam um meine Besucherkapazität im Februar/März... Hoffentlich habe ich tatsächlich Platz für alle Anmeldungen...!

 

Karen und Joe, die ganz in der Nähe ihre vergangenen Tage verbracht haben, holen mich in Tamarindo ab und zusammen fahren wir am Donnerstagmorgen auf die Finca in Burro Blanco.

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Fr

21

Sep

2012

Vulkan Arenal & Finca Burro Blanco

13. - 16. September 2012

21. September: Gerade stehen wir still auf der "Autobahn" (Höchstgeschwindigkeit 80 km/h) nach San José. Der perfekte Zeitpunkt die noch fehlenden Reiseberichte zu verfassen.

 

Nach einem Chilltag trafen Karen, Joe und ich uns am Donnerstagmittag (13. September) mit Tía Adela in einem Restaurant. Pescafresca... Great! Zu meinem guten, herrlichen Glück gabs ein Menu ohne Fisch UND es war riiiichtig lecker! Gestärkt - oder eher bereit für die Siesta? - machten wir uns auf zum Vulkan Arenal.

Der ursprüngliche Plan lautete Finca Burro Blanco in Guanacaste. Aber an einem Tag vier Stunden Auto fahren? Nö, da kommt ein Zwischenstop beim Feuer speienden Vulkan und ein Plantschtag in den heissen Quellen von Tabacón ganz gelegen.

Auf Tío Larrys Empfehlung hin ignorierten wir das Navi, das uns durch Ciudad Quesada über ultra Holperstrassen in 2,5 Stunden an unser Ziel führen wollte. Lasst euch nicht beirren, folgt der Autobahn (räusper) bis Cañas, nach Tilarán. DAS ist der beste Weg! Ja genau, 3 Stunden später zweigten wir in Cañas ab in Richtung Tilarán. Nach 2 weiteren Stunden rollten wir schliesslich in La Fortuna (Arenal) ein. Was für ein "Zwischenstop"!

Nun freuten wir uns auf das Vulkanspektakel, schnappten uns drei Stühle und... Wo ist eigentlich der Vulkan? Der versteckte sich "heimlifeiss" hinter der dickst möglichen Wolke und schlummerte dort die ganze Nacht vor sich hin.

 

Der nächste Tag machte alles wieder wett, obschon der Vulkan Arenal sich - offensichtlich im Winterschlaf - noch immer hinter den Wolken versteckte. Zum unglaublichen Tico-Preis erhielten Karen und ich Eintrittsbändel für die Termalquellen Tabacóns und je einen Gutschein für ein Dreigangmenu inklusive Getränke. Joe hingegen leerte als "nicht-Tico" für das selbe Angebot sein halbes Portemonnaie... 50 $ ist schon noch ein happiger Preisunterschied... Geld hin oder her, es hat sichs gelohnt! Das Wasser der heissen Quellen stammt aus den tiefen des Vulkans, ist sauber und entspannend. Der Fluss hat mehrere Wasserfälle und Pools mit unterschiedlichen Wassertemperaturen, in denen man wunderbar plantschen kann. Bezaubernd macht das Ganze die Ungebung mit seiner Flora und Fauna.

Entspannt und happy machen wir drei uns auf zur Finca Burro Blanco. Diesmal sitzen wir nur zwei Stunden im Auto. Etwas später treffen auch Tío Larry und Tía Adela in auf der Finca ein.

 

Am Samstag ist Reunion angesagt. Tío Garry, Tía Pili, Fred und Clarissa, Tío Das, Betty und Patrick kamen auf Burro Blanco zu Besuch.

 

Den Sonntag verbrachten Karen, Joe und ich bei der Catarata (Wasserfall) Llanos del Cortes. Da wir den Schlüssel zum Potrero (Zugang der Finca) liegen gelassen haben, entschieden wir uns für den öffentlichen Weg. Glücklicherweise hat es in den letzten paar Tagen kaum geregnet. Ansonsten wäre die ohnehin schon seeehr holprige und staubige Strasse eine reine Schlammpartie geworden.

Wegen den vielen Leute (ausschliesslich Ticos) verschoben wir das Baden auf einen anderen Tag und machten stattdessen eine schöne Wanderung dem Fluss entlang.

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Do

20

Sep

2012

Finca Turrialba

10. - 11. September 2012

Am Montag heisst es früh aus den Federn! Aus Abfahrtszeit 7.30 Uhr wird 9 Uhr, a la Tico halt... A la Tico auch, bleibt dafür mehr Zeit zum Kaffee trinken und chillen. Pura Vida! Der Weg nach Turrialba führt durch unzählige kleine Dörfer mit so wenigen Häusern, dass man sich glatt fragen könnte, ob es sich überhaupt um ein Dorf handeln könne. Spätestens beim nächsten Fussballfeld ist die Frage beantwortet. Costaricanische Grundlagen eines Dorfes sind eine Kirche, eine Schule und, wie gesagt, ein Fussballfeld (bei Bedarf auch zwei).

 

In Bocaditos del Cielo, der obligate Zwischenstop, gibt's tolle Aussicht und super truper Tortillas Turrialbeñas.

 

Die Finca erkenne ich kaum wieder. Der Garten erscheint grösser denn je; strahlt aber nach wie vor in seiner unbeschreiblichen Blütenpracht. Das Haus an sich gleicht eher einer Ruine in Restaurierung: Wände fehlen, ein Stück der Veranda weicht einem weiteren Zimmer, die Küche ist geräumiger und die gelbe Fassade ist (endlich) bereit neu eigefärbt zu werden.

Die momentane Unbewohnbarkeit der Finca beschert uns Übernachtungsgelegenheit im "Palast" von Doña Berta. Das "kleine" Ferienhäuschen in Juan Viñas besitzt eine unzählbare Menge an Schlafzimmern und eine Wohnstube grösser als unsere WG am Dammweg. Dass der Pool nur für uns aufgefüllt wurde, wage ich kaum zu erwähnen. Nach dem tiefen Dornröschenschlaf ist ein ausgiebiger Ausritt durch die Kaffee-, Makadamia-, Holz- und Zuckerrohrplantagen vorgesehen. Während Karen, Joe und ich uns unsere Hintern platt sitzen, sieht Tía Adela nach dem Rechten auf der Finca.

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Mi

12

Sep

2012

San José (Rhormoser) & Heredia

6. September 2012

Am Donnerstagmorgen ist früh Tagwach. Um 6:40 Uhr (pünktlich!) fahre ich mit Phillip nach Rhormoser in San José, wo er mich beim "Condominio" abstellt. Er selbst fährt weiter zum Unterricht. Seine Schule liegt fast eine Stunde vom Haus in Heredia entfernt. Anders als in der Schweiz besuchen hier junge Leute, wenn finanziell möglich, private Schulen. So kommt es, dass lange Schulwege keine Seltenheit sind.

Im Condominio - dem Wohnblock, wo diverse Familienangehörige eine Wohnung besitzen - habe ich genügend Zeit mich noch eine Weile hinzulegen. Um 11 Uhr startet mein Zahnarzttermin. Keine Karies, wieder weisse Zähne - erfreuliche Bilanz! Jei! Mit der Rückfahrt nach Heredia um 15 Uhr endet mein unglaublich "straffes" Tagesprogramm.

 

7. September 2012

Guten Morgen Maria! Kaum bringe ich die Augen auf... Nur mit grösster Mühe schaffe ich es, aus dem Bett und unter die Dusche zu steigen. In der Küche erwartet mich eine schöne Überraschung: Karen! Meine Cousine ist aus den USA angerest. Kurz darauf lerne ich ihren zukünftigen Ehemann kennen, Joe. Und dann gehts gleich wieder ab nach Rhormoser. Diesmal hat Karen einen Zahnarzttermin und ich freue mich sehnlichst auf den Abend. Fussballmatch Costa Rica vs. Mexiko steht auf dem Plan. Da das Condominio direkt neben dem Fussballstadion steht, fällt mir die Vorfreude nicht all zu schwer... Schon zu früher Morgenstund durchdringt laute Musik, Gehupe und Gejohle die Wände der Wohnung. Der Verkehr ist schon jetzt eine pure Katastrophe...! Erstmals seit erbau des Stadions scheinen die Plätze fast ausverkauft. So kommt es, dass Phillip, seine paar Freunde und ich hinter dem Gol die letzten paar Plätze ergattern können. Die Sicht auf das Spielfeld ist nicht der absolute Börner, umso besser jedoch die Stimmung... zu Beginn. Der Verlauf des Spiels war, zwar wie erwartet, weniger erfreulich. 2 zu 0 endete die Partie für Mexiko... Enu, es hat sichs trotzdem gelohnt.

Nach dem Spiel lasse ich die jungen Fussballfans (Phillip und Co., versteht sich) unter sich und begebe mich unter die "alten". Bei Fred (mein Cou-Cousin oder sowas..) in der Nachbarswohnung treffe ich auf andere Cousins und lerne "zumne Wiiili" deren Freudinnen kennen. Tja, die Zeit vergeht... :-P

 

8. September 2012

Der Tag an sich ist weniger erwähnenswert. Nachdem Phillip und ich wieder in Heredia angekommen sind, heisst es für mich waschen, waschen, waschen. Meine Kleider wasche ich heute zum ersten Mal und sie haben es driiiingend nötig! Nach einem Kartenspielrevival (Adios senorita, ashole,...) mit Karen und Joe werden Kindheitserinnerungen wach. Fast vergessen wir, dass wir bei Fred zum Grillen eingeladen sind! Und ab gehts, wieder zum Condominio. 

Welch eine Freude! Im Erdgeschoss des Hauses treffen wir nebst Fred und seiner Freundin Clarissa auf meinen Cou-cousin Fernando, Tío Manolo und Tía Silvia. Alle drei habe ich seit vier Jahren nicht mehr gesehen. Umso grösser die Veränderungen...

Fernando (12 Jahre) ist unterdessen fast schon grösser als ich, sein Vater Manolo hat - vorsichtig ausgedückt - "helle" Strähnchen bekommen und Tía Sivia hat keinen schwangeren Bauch mehr. Wenige Tage nach der Hochzeit von Maggie und Jeff (2008) kam der Jügste der Familie Gonzalez zur Welt. Den habe ich bis anhin noch nicht kennen gelernt...

 

9. September 2012

Am Sonntag ist eine Horde Leute zum Mittagessen eingeladen. Fred und Clarissa, die mehrere Jahre in Boston verbracht haben, sind einigermassen pünktlich, während die Costaricaner Freunde zwei Stunden später eintreffen. War ja klar! :-)

Als Hauptgang gibts Hähnchen an einer speziellen Currysauce und zum Dessert ein Tres-Leches ähnliches Mousse. Jam, der Hunger ist für die restliche Tage gegessen!

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Do

06

Sep

2012

Jacó

30. August - 5. September 2012

Huff, heute fällt es mir etwas schwer meine Worte in Deutsch zu finden. Die vergangene Woche unterhielt ich mich hauptsächlich auf Spanisch oder Englisch. Wobei ich feststellen musste, dass meine Englischkenntnisse schockierend nachgelassen haben! Also setzte ich mir das Ziel, beide Sprachen aufzufrischen und mich sofort blöd zu stellen, wenn mich jemand auf Deutsch oder Schwizerdütsch ansprechen will.

 

Meine Tage in Jacó verbrachte ich mit Leute kennenlernen (Davinia, Marco, Claudio, Christopher, Daniela, Christian, Timmey, Robert, Erika, Tuli, Chapu, ein paar weitere Ticos, E... hmmm... d'Schwizerin, eine Deutsche, eine Lettin, Amis - halleluja, mein Namensgedächtnis!), im Meer baden, sufen, Bier trinken, Ausgang, Früchte essen, Beine kratzen (*** Mosquitos!!!) und ... ein wenig schlafen.

Nebst dem regulären Tagesprogramm, folgende Highlights:

 

Highlight 1 (Ankunft, 30.8.12):

Kaum angekommen, befreundete ich mich schnell mit den beiden Hostelbesitzern Claudio und Christopher. Diesen zwei habe ich zu verdanken, dass ich am Ende meines Aufenthalts in Jacó fast schon als "local" betrachtet wurde. An jeder Ecke kannte ich Leute und wenn ich was bezahlen musste, dann zum Tico-Preis :-)

 

Highlight 2 (Samstag, 1.9.12):

So kam es, dass ich am Samstagabend an Erikas (auch eine Tica) Gebuststagsparty in Hermosa eingeladen war. Hermosa ist vor allem unter den Surfern für seine hohen Wellen bekannt. Wie ich dorthin gekommen bin, wage ich kaum zu schildern...

Kleiner Exkurs: Die Verkehrs- und Strassensituation Costa Ricas habe ich im letzten Bericht gestreift. An dieser Stelle müsste ich die Lenkfähigkeit der Ticos ergänzen, was ich zum Wohle einiger Blogleser besser sein lasse. Einziger Kommentar: Ticos sind seeeehr multitaskingfähig!

 

Highlight 3 (Montag, 3.9.12):

Nach den Surflektionen vom Montag (Happy Birthday Pädi;-) hatten Davinia und ich das Vergnügen, einen Blick in die "Surffabrik" Jacós zu werfen. An diesem erstaunlich keinen Ort werden alle kaputten Surbretter repariert und neue gebaut (alles Handarbeit!). Beeindruckend!

 

Highlight 4 (Dienstag, 4.9.12):

Den Dienstag verbrachten Davinia, Timmey und ich mit der Mission "Aussichtspunkt finden". Am südlichen Ende Jacós in Richtung Playa Hermosa führte uns der Hostelhund "Roxy"- unser Navi - eine Dreckstrasse den Hügel hoch. Schon nach wenigen Metern hofften wir Schweiss überströmt - herrlich diese tropische Luftfeuchtigkeit... - dass sich dieser Aufstieg auch wirklich lohnen würde. Und so versanken wir in Träumerei:

Wie wärs mit einer schönen Aussicht? Oh, toll! Costa Rica zu verlassen, ohne einen kleinen Giftfrosch zu sehen? Unmöglich! Ein Tucán wäre auch ganz nett. Ui, und ein Erdbeben wäre ja zuuuu lustig!

Tja... Gleich schon ein paar Meter weiter eröffnete sich uns die atemberaubendste Aussicht über die Bucht! Und an der nächsten Ecke... ein Giftfrosch!!... den Roxy auch gleich verschlang... dummer Hund!

Der WEg führte weiter den Hang hoch. Wie mochte es wohl da oben auf der Hügelspitze aussehen? Von der Neugierde getrieben, schwitzten wir uns immer weiter, bis wir nach langem Wandern, hinter dem Gebüsch.......

 

...das Startpodest der Canopytour entdeckten. Na toll!

 

Nach einer kleinen Verschnaufpause traten wir die "Heimreise" an. Die Endtäuschung verblasste schnell, als plötzlich vor uns drei Tukane auftauchten! Wow! Da musste jemand unsere Wünsche gehört haben! Iu... Und somit zu...

 

Highlight 5 (Mittwoch, 5.9.12):

Am nächsten Morgen weckte mich ein seltsamer Traum. Ich setzte mich auf und ... Nein! Kein Traum! Schnell packte ich Davinia am Arm und zerrte sie aus dem Dorm und aus dem Hostel. Dort setzten wir uns mit den anderen Flüchtlingen auf den Boden und stützten uns so gut wie möglich ab. Alles rundherum bebte, das Haus wackelte von links nach rechts und der Boden fühlte sich so an, als ob gleich neben uns ein Luftdruckhammer im vollen Gang wäre. Richterskala 7.6 erreichte das Erdbeben an diesem Mittwochmorgen, dem 5. September (Happy Birthday Helen;-). Häuser stürzten ein und zwei Menschen starben. Glücklicherweise geschah nichts Schlimmeres. Während man in Haití (Richterskala 7!) noch nach zwei Jahren am Wiederaufbau arbeitet, können wir uns hier in Costa Rica sehr glücklich schätzen.

Übrigens, dass ein Erdbeben dieses Ausmasses kommen würde, erwarteten Wissenschaftler schon seit 15 Jahren. 1950 war die letzte grössere tektonische Bewegung auf der Nicoya Halbinsel (Nordwesten Costa Ricas). Folglich staute sich der Druck in all den Jahren, bis es in Sámara schliesslich krachte. Fast erstaunlich, dass es nicht stärker ausfiel.

 

Abreise:

Noch am selben Tag erwischte ich den Bus um 13.00 Uhr und fuhr zurück nach San José und Heredia. Noch am selben Abend reisten meine Tante Adela und mein Onkel Larry aus den USA an und am folgenden Tag kam meine Cousine Karen mit ihrem Verlobten Joe nach. 

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Do

30

Aug

2012

Typisch Costa Rica

Bis anhin habe ich noch nicht aaall zu berichten, ausser einigen typischen Eigenheiten Costa Ricas, welche ich ebenso beschreibenswert empfinde, wie witzige Erlebnisse. Bevor ich aber damit loslege, kurz ein paar Worte zu Heredia:

 

Die letzten Tage verbrachte ich bei meiner Tante. Dem Klima in der Höhe fühlte ich mich aus Schweizer Zeiten nicht mehr gewachsen und frohr bis auf die Knochen. Und dennoch könnte man sich wohl kaum willkommener fühlen. Im Zimmer, das ich die nächsten zwei Monate beziehen könne, wurde ein ganzer Schrank ausgeräumt, ich solle mich wie zu Hause fühlen... :-)

 

Auf der langen Fahrt zur Busstation liess ich mich von meinem kleinen Cousin - der unterdessen 1.90m gross ist und eine tiefe Stimme hat - Costa Ricas Aktualitäten betreffend auf den neusten Stand bringen. Aus diesem Update und eigenen Beobachtungen lassen sich folgende Schlussfolgerung zusammenfassen:

 

1. Top aktuell und brandheiss! Neu gibt es einen Zug in Costa Rica, der Autos keinen Vortritt mehr gewähren muss - sensationell!

 

2. Die Löcher in den Strassen sind erinnerungsgemäss weniger geworden. Sollte sich dennoch eines auf die Strasse verirrt haben, macht das Auto einen kleinen Sprung, was solls...

Die Verkehrssitten hingegen sind soweit gleich geblieben und somit zu...

 

3. Solltest du dich jemals auf dem Weg nach San Jose verirren, folge den Hupgeräuschen. Je mehr davon, desto näher an der Stadt befindest du dich.

 

4. Bist du in Eile, fahre immer links auf einer zweispurigen Strasse. Unterschied zur Schweiz? Dort, wo die Spuren zu einer zusammenlaufen, muss die rechte (die langsame Cheibe) der linken Spur Vortritt lassen (ätsch pätsch). Wer nun genau als "langsamer Cheib" bezeichnet werden kann, ist ziemlich subjektiv. So kommt es vor, dass sich - objektiv betrachtet - von beiden Typen auf beiden Spuren aufhalten:

"Langsame" links - wer will schon auf der Autobahn anhalten und Vortritt gewähren?? - "Schnelle" rechts - irgendwo muss man ja überholen!

Zu guter Letzt noch...

 

5. Hoch lebe die Busfahrt!

"Jacoooooooo!", schreit jemand aus einem der vielen Busse. Gemächlich steht die Kundschaft auf und begibt sich in die Anstehschlange. Die Plätze sind nummeriert und zum vermutlichen Erstaunen einiger Europäer, halten sich die Passagiere daran. Auch hier kann Ordnung herrschen!

Als sich der Bus in Bewegung setzt (pünktlich!), schafft er es trotzdem ein paar Male aprupt stehen zu bleiben, damit Verspätete an Bord gehen können. Dann gehts los. An der ersten Ecke, wo der vermeindlich direkte Bus nach Jaco stehen bleibt, steigt ein Getränkeverkäufer hinzu. An der nächsten versucht ein Zeitungsverkäufer sein Glück und an der Dritten ein CD-Verkäufer. Dieser drückt jedem Passagier zwei selbstkopierte CDs in die Hand, verkündet seine Geschäftsbedingungen und hofft auf möglichst viele Kunden. Wer sich des Ganzen unsicher sei, dürfe die CD sogar aus der (Plastiksack ähnlichen) Hülle nehmen und sie genaustens untersuchen. Hmmm....Wie dem auch sei, ich überreiche ihm dankend die beiden CDs (die eine mit dem zwar vielversprechendem Titel "680 canciones romanticas en español" auf Deutsch: "680 romantische Lieder auf Spanisch").

 

Ein paar Eindrücke später erreichen wir schliesslich Jaco.

 

Hoch lebe Costa Rica!

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So

26

Aug

2012

Reisebericht

Der grosse Tag

26.-27. August 2012

 

"Jeeeh! In 18 Stunden bin ich in San José!", dachte ich am Sonntagabend um 19.00 Uhr, "Rekordverdächtig!"

Oder? Tja, wäre da nicht diese Verspätung gewesen... Mein Aufenthalt in Frankfurt startete mit einem Sprint vom einen Ende des Flughafens zum anderen. Immerhin blieben mir 20 Minuten bis zum Abflug!

No chance... Nassgeschwitzt stand ich am Bordingdesk, wo sie gerade die Computer herunterfuhren. Na toll! Und jetzt? Aus unserem Alternativprogramm "eis ga aschtosse uf üsi Verspätig" wurde leider auch nichts. Am allfälligen Treffpunkt "Lufthansa Info Desk" waren meine zwei neuen Reisekumpels weit und breit nirgends zu sehen. Offensichtlich waren sie erfolgreicher als ich und erwischten ihren Anschluss nach Kairo... Jan und Michi, see you uf de Schiipischte im Februar!:-)

Schnell bildete sich eine neue Reisegruppe bestehend aus vier gestrandeten Reiselustigen. Im Ramada Hotel - wo wir von der Lufthansa eine Übernachtung spendiert erhielten - verbrachten wir einen sehr amüsanten Abend. Nach zwei miekrigen Stündchen Schlaf ging meine und Rolfs Reise weiter nach Costa Rica mit Zwischenhalt in Madrid. (Mimi und Hanspeter durften noch bis um 10 Uhr ausschlafen. Ihre Reise führte sie nach Santo Domingo.) Der 27. August stellte sich als der geeignetere Reisetag heraus. Diesmal verlief alles wie am Schnürchen. Sowie in Madrid als auch in San José trafen wir schneller als erwartet ein. Als die Gepäckausgabe dann auch noch unsere Rucksäcke herausspuckte, waren die vergangenen 41 Reisestunden nur noch Nebensache. Endlich zu Hause, endlich in Heredia bei meiner Tante Adela:-)

 

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