Typisch Costa Rica

30. August 2012

Bis anhin habe ich noch nicht aaall zu berichten, ausser einigen typischen Eigenheiten Costa Ricas, welche ich ebenso beschreibenswert empfinde, wie witzige Erlebnisse. Bevor ich aber damit loslege, kurz ein paar Worte zu Heredia:

 

Die letzten Tage verbrachte ich bei meiner Tante. Dem Klima in der Höhe fühlte ich mich aus Schweizer Zeiten nicht mehr gewachsen und frohr bis auf die Knochen. Und dennoch könnte man sich wohl kaum willkommener fühlen. Im Zimmer, das ich die nächsten zwei Monate beziehen könne, wurde ein ganzer Schrank ausgeräumt, ich solle mich wie zu Hause fühlen... :-)

 

Auf der langen Fahrt zur Busstation liess ich mich von meinem kleinen Cousin - der unterdessen 1.90m gross ist und eine tiefe Stimme hat - Costa Ricas Aktualitäten betreffend auf den neusten Stand bringen. Aus diesem Update und eigenen Beobachtungen lassen sich folgende Schlussfolgerung zusammenfassen:

 

1. Top aktuell und brandheiss! Neu gibt es einen Zug in Costa Rica, der Autos keinen Vortritt mehr gewähren muss - sensationell!

 

2. Die Löcher in den Strassen sind erinnerungsgemäss weniger geworden. Sollte sich dennoch eines auf die Strasse verirrt haben, macht das Auto einen kleinen Sprung, was solls...

Die Verkehrssitten hingegen sind soweit gleich geblieben und somit zu...

 

3. Solltest du dich jemals auf dem Weg nach San Jose verirren, folge den Hupgeräuschen. Je mehr davon, desto näher an der Stadt befindest du dich.

 

4. Bist du in Eile, fahre immer links auf einer zweispurigen Strasse. Unterschied zur Schweiz? Dort, wo die Spuren zu einer zusammenlaufen, muss die rechte (die langsame Cheibe) der linken Spur Vortritt lassen (ätsch pätsch). Wer nun genau als "langsamer Cheib" bezeichnet werden kann, ist ziemlich subjektiv. So kommt es vor, dass sich - objektiv betrachtet - von beiden Typen auf beiden Spuren aufhalten:

"Langsame" links - wer will schon auf der Autobahn anhalten und Vortritt gewähren?? - "Schnelle" rechts - irgendwo muss man ja überholen!

Zu guter Letzt noch...

 

5. Hoch lebe die Busfahrt!

"Jacoooooooo!", schreit jemand aus einem der vielen Busse. Gemächlich steht die Kundschaft auf und begibt sich in die Anstehschlange. Die Plätze sind nummeriert und zum vermutlichen Erstaunen einiger Europäer, halten sich die Passagiere daran. Auch hier kann Ordnung herrschen!

Als sich der Bus in Bewegung setzt (pünktlich!), schafft er es trotzdem ein paar Male aprupt stehen zu bleiben, damit Verspätete an Bord gehen können. Dann gehts los. An der ersten Ecke, wo der vermeindlich direkte Bus nach Jaco stehen bleibt, steigt ein Getränkeverkäufer hinzu. An der nächsten versucht ein Zeitungsverkäufer sein Glück und an der Dritten ein CD-Verkäufer. Dieser drückt jedem Passagier zwei selbstkopierte CDs in die Hand, verkündet seine Geschäftsbedingungen und hofft auf möglichst viele Kunden. Wer sich des Ganzen unsicher sei, dürfe die CD sogar aus der (Plastiksack ähnlichen) Hülle nehmen und sie genaustens untersuchen. Hmmm....Wie dem auch sei, ich überreiche ihm dankend die beiden CDs (die eine mit dem zwar vielversprechendem Titel "680 canciones romanticas en español" auf Deutsch: "680 romantischeLieder auf Spanisch").

 

Ein paar Eindrücke später erreichen wir schliesslich Jaco.

 

Hoch lebe Costa Rica!