Mo

21

Jan

2013

Popayán II

21. Januar 2013

Nach einer 5 1/2-stündigen Fahrt von San Agustín nach Popayán, wo wir unser Nachtlager im altbewährten Hostal El Jardín aufstellen, widmen wir uns dem Einkauf für die morgige Wanderung und unserem Blog. Morgen machen wir einen Ausflug in den Parque Puracé bevor wir mit dem Nachtbus nach Bogotá fahren.

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Mo

14

Jan

2013

Tierradentro

14. - 16. Januar 2012

Um 10:30 Uhr fährt der einzige Bus, der direkt nach Tierradentro geht, mit uns an Bord los. Die Fahrt führt 5 1/2 Stunden über steinige Strassen, Uhrwald und zahlreiche  Bergketten, welche zum Teil 3400 M.ü.M sind. Pädi bezeichnet die Fahrt anschliessend, was das Busfahren in Kolumbien angeht, als seinen persönlichen Favoriten. Auch die Sparte Abenteuer kommt auf der Fahrt nicht zu kurz. So schön die Natur rund um Tierradentro auch ist, wird das erschwert zugängliche Gebiet auch von den Guerillas genutzt. Etwa 10 km von Popayán entfernt, verlassen wir die asphaltierte Strasse. Prompt werden wir von Angehörigen der Kolumbianischen Armee gestoppt und kontrolliert. Das hier das Guerillagebiet beginnt, erkennen wir an der schusssicheren Weste sowie der geladenen Waffe und dem aufgesetzten Helm, welche die Kontrolleure tragen. Als wären wir nicht schon nervös genug, sitzt ein Mann, welcher sich dauernd nach uns umdreht, mit einem Tuch vor dem Mund und die Kaputze seines Hoodies über den Kopf gezogen im selben Bus. Erst als er unterwegs aussteigt, entspannen wir uns wieder.

In Tierradentro finden wir im "Hospedaje mi Casa" unterschlupf und staunen ob den extrem tiefen Preisen. Pro Person 10`000 Pesos (5.- CHF) für die Übernachtung und 5`000 Pesos (2.50 CHF) fürs Abendessen kann wahrlich nicht als teuer bezeichnet werden.

Als "Schlummi" gönnen wir uns zum Abschluss des Tages einen kräftigen Schluck aus unserer neuerworbenen "Vino de Coca"-Flasche- Prost!

 

Verrückte besuchen alle Grabstätte an einem Tag. Wir entscheiden uns, auf Rat der Hosteldame, dies jedoch in 2 Tagen zu machen. Also starten wir unsere Wanderung nach El Aguacate und Alto de San Andrés 30 Minuten nach der Öffnung des Parkes. Es ist zwar noch früh am Morgen, allerdings zeigt das Thermometer bereits 30°C an und unser Weg beginnt mit einem steilen Anstieg von 1500m auf 2000 M.ü.M. Der Schweiss fliesst in Strömen. Zum Glück haben wir über 3 Liter Wasser dabei und tragen unsere Hüte. Trotzdem ist die Hitze fast unerträglich und Schatten ist auf dem Grat auch nicht in Reichweite. Immerhin ist die Aussicht einfach atemberaubend! Getrieben von der Natur und gebremst von der brutalen Hitze, erreichen wir nach 1 1/2 Stunden Aufstieg El Aguacate - die erste Grabstätte. Beeindruckt von den 2-5 Meter tiefen Höhlen, welche von den Indigenen als Gräber benutzt wurden, und den bemalten Wänden, setzen wir die Wanderung in Richtung Alto de San Andrés fort. Dort bestaunen wir weitere Gräber und hören gespannt dem Grabwächter, welcher uns über die Gräber und die Indigenen Auskunft gibt, zu. Er selber lebe noch nach den Bräuchen der Indigenen, erzählt er uns stolz.

Um eine Geschichte reicher wandern wir zurück zum Hospedaje. Unterwegs zeichnet sich bei Maria schon ab, was beim Abendessen seinen Höhepunkt erreicht. Maria hat einen Sonnenstich. Der sonnenstichgeprüfte Pädi will sich bei den Restaurantbesitzern einen Eimer und nasse Tücher besorgen. Der Besitzer meint jedoch, er habe etwas besseres und holt seine selbstproduzierten Wässerchen. Mit einem Gummihandschuh ausgerüstet, reibt er die Wässerchen der Reihe nach auf ihre Stirn. Das ganze Prozedere wiederholt er 3-mal. Und siehe da! Plötzlich fängt Maria wieder an zu reden und meint es ginge ihr besser. Nur der Magen sei noch ein bisschen komisch. Dankend verabschieden wir uns anschliessend vom "Wunderheiler", welcher übrigens am nächsten Tag einem Patienten in Venezuela helfen geht, und legen uns sofort schlafen. Was für ein Erlebnis!

 

Anders als beim letzten  Sonnenstich geht es Maria an diesem Morgen erstaunlich gut. Auf die Frage, ob sie sich fit genug fühle, um die restlichen Gräber zu bestaunen, antwortet sie mit ja. Mit spezieller Anti-Sonnenausrüstung für Maria wandern wir der Reihe nach zu Segovia, El Duende und El Tablón. In El Tablón bestaunen wir ein paar Statuen, welche als Grabwächter dienten. Diese Statuen geben uns einen kleinen Vorgeschmack auf unser nächstes Reiseziel, San Agustín.

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So

13

Jan

2013

Popayán I

13. Januar 2013

Die Fahrt von Medellín nach Tierradentro ist leider nicht in einem Tag zu bewältigen. So entscheiden wir uns in der weissen Stadt Popayán einen Zwischenstop einzulegen. Dort treffen wir auf einen "alten" Bekannten aus San Gil. Mit Braden gehen wir dann auch zum Abendessen und schauen uns das 30 minütige Feuerwerk an, welches zum Anlass eines Stierkampfes stattfindet.

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Mi

09

Jan

2013

Salento

von Wachspalmen und Sackmessern

9. - 12. Januar 2013

Die achtstündige Fahrt von Medellín über Armenia nach Salento führt durch wunderschöne Bergtäler. Trotz der tollen Reise erreichen wir Salento ziemlich erschöpft und freuen uns auf das hochgepriesene Plantation House (Hostel). Dort angekommen vernehmen wir, dass unsere Reservation mit der Erklärung "im Moment hat es so viele Touristen" aufgelösst wurde. Na toll! Schliesslich finden wir im Hostel El Jardín ein freies Zimmer, wo wir uns ins wohlersehnte Bett werfen.

 

Am nächsten Morgen bringt uns ein colectivo (Sammeltaxi) ins Valle de Cocora. Hier schliessen wir uns einem Deutschen und Argentinier an und wandern zusammen mit ihnen durch das Tal der berühmten Wachspalmen. Der zweite Abschnitt der Strecke führt durch dichten Nebelwald über unzählige Wackelbrücken. Entgegenkommende sind hauptsächlich Soldaten, der Mainstream läuft aber Berg auf. In der Finca Acaime beobachten wir völlig in Trance versetzt, tausende von bunten Kolibris, die aus den Zuckerwasserschälchen trinken. 

Auf Empfehlung der Fincaleute hin steigen wir den steilen Weg weiter hoch, dem Mirador entgegen. Verschwitzt erreichen wir die "Aussichts-"plattform, die vom Gebüsch komplett überwuchert ist und somit die Aussicht verdeckt. Immerhin haben wir mit diesem Hardcoreaufstieg etwas für unsere Kondition getan... 

An einer Kreuzung auf dem Rückweg verlassen uns die beiden Freunde. Einen weiteren steilen Aufstieg zur Finca La Montaña ist für sie nicht vorstellbar. Schade! Denn diese ist mit Abstand die schönste Wanderung von allen! Plötzlich eröffnet sich vor uns das ganze Tal voller Wachspalmen. Das Licht der späten Nachmittagssonne verleiht der Landschaft eine besondere Stimmung. Einfach traumhaft!

Um 17 Uhr erwischen wir den letzten colectivo zurück nach Salento. Dort angekommen, stossen wir zusammen mit einer Australierin auf das Erlebte an.

 

Der nächste Tag gestaltet sich etwas ruhiger. Heute müssen ein paar wichtige Sachen organisiert und erledigt werden.

Zum Ausklingen klettern wir am späten Nachmittag auf einen Aussichtspunkt. Nebst dem Sonnenuntergang bestaunen wir einen wunderschönen grün-blauen Vogel mit Schweif (Barranquillero Coronado oder auch Blue-Crowned Motmot genannt) und verfolgen diesen wie zwei Paparazzis. 

 

Noch ungesättigt von dieser wunderbaren Landschaft um Salento verlängern wir unseren Aufenthalt um einen Tag und machen eine Wanderung zu der Cascada de Santa Rita. Der Weg führt durch Kaffeeplantagen, über Viehweiden, dem Fluss entlang. Der Wasserfall an sich ist nicht all zu hoch, doch wie das Sprichwort sagt: "Klein, aber fein"

Nach der Rückkehr ins Hostel bleibt uns genügend Zeit zum Kochen und Plaudern mit unserem Freund Jaido. Als Andenken schenkt ihm Pädi sein altes Schweizer Sackmesser, das, wie wir vorzugsweise erst im Nachhinein erfahren, in Zukunft als Kalbskastrierungsskalpell eingesetzt wird. Und dann wird behauptet Latinos seien Romantiker!? Nichts von Cervelat schnätzen und Stöcke schnitzen... 

Wir erinnern uns zurück an Cabo de la Vela, als der süsse 10-jährige Hänsel mit seinen braunen Kulleraugen fragt, ob er "kurz" Pädis Schweizer Sackmesser benutzen dürfe. Na klar! Kurzum verschwindet er im Dunkeln, als plötzlich vom Strand her Jauchzer ertönen. Hänsel kommt zurück. Hinter ihm stäubt der Sand auf und dazwischen... eine Angelschnur. Noch bevor wir hungrigen Touris unsere Bewunderung über Hänsels Riesenfang äussern können, wird der Fisch - neben uns am Tisch - mit dem SCHWEIZER SACKMESSER erstochen. Nach mehrmaligem Zustechen lebt der Fisch jedoch weiter. Zweites Hilfsmittel: ein Stein. Da der Untergrund zu weich ist, lebt der Fisch noch immer weiter. Drittes Hilfsmittel: ein weiterer Stein zum Unterlegen. Als der Fischskopf nun komplett zertrümmert ist und der Fisch definitiv keine Überlebenszeichen mehr von sich gibt, werden ihm mit dem SCHWEIZER SACKMESSER alle Innereien heraus geschnitten und entfernt. 

An diesem Abend ist Maria erstmals froh darüber, dass sie keinen Fisch isst. Auch die anderen plagt ein mulmiges Gefühl. Doch die Essensbestellung wurde an diesem Abend leider schon aufgenommen. 

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Di

08

Jan

2013

Guatapé

8. Januar 2013

Von den Kolumbianern wurde uns ans Herz gelegt, dass wir von Medellín aus unbedingt nach Guatapé gehen sollen. Heute ist es soweit. Auf der zweistündigen Fahrt dorthin unterhielt uns erst ein Junge mit dem Sound seines Gameboys. Als dieser endlich den Knopf für die Lautstärke findet, quatschen uns zwei ältere Kolumbianer an. Der eine meint Pädi sei ein Musiker. Als Pädi ihm sagt, dass er kein Instrument spielen könne und seine Stimme auch keine Auszeichnung verdiene, winkt er nur ab. Gott habe ihm gerade erzäht, dass Pädi geheime Wünsche hege, ein Pianist zu werden. Etwas schmunzelnd aber höflich bedanken wir uns für die äusserst interessante Information. Zum Glück erreichen wir sogleich el Peñol - einen 200m hohen Monolithen, der wie aus dem Boden gestampft wurde.

Auf dem Weg nach oben überholen wir zahlreiche keuchende Kolumbianer. Die ersten brauchen schon nach 20 Stufen eine Verschnaufpause. Bei insgesamt 675 Stufen kann man sich selber ausrechnen, wie oft sie pausieren mussten (kleine Rechenaufgabe zur Auflockerung). Zahlreiche Schweissperlen später erreichen wir die Spitze. Was für eine Aussicht... Wow!

Nach einem kleinen Fotoshooting mit kolumbianischen Touristen, welche uns offensichtlich für Promis halten, fahren wir mit einem kleinen Chiva (farbiger Bus) in das nahegelegene Dorf Guatapé.

Dieses Dorf ist bekannt für seine farbigen Häuser, Partyboote und Wassersportaktivitäten. Beim Schlendern treffen wir plötzlich auf die Bekanntschaft aus dem Bus. Diesmal wollen sie uns segnen. Halleluja! Da wir mitten auf einer Brücke sind und wir gerade keine Ausrede zur Hand haben, werden wir auf offener Strasse gesegnet. "Der Pianist" ist als erster an der Reihe. Während der eine Pädis Hand hält, steht sein Kompize hinter Pädi und richtet seine Handflächen auf dessen Rücken. Unterdessen übersetzt Maria schmunzelnd die Segnung. Anschliessend wird auch Maria gesegnet. Was für eine Szene!

Nach der Segnung begeben wir uns auf den Rückweg nach Medellín.

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So

06

Jan

2013

Medellín

6. - 7. Januar 2013

Eigentlich hatten wir Glück, als wir die letzten freien Plätze für den Nachtbus nach Medellín ergattert haben. Doch das Los mit den zugewiesenen Plätzen war alles andere als glücklich. Als wäre der Bus nicht schon kalt genug, erwischen wir ausgerechnet die gefürchtetsten Plätze, wo ein besonders starker Fallwind, verursacht von der überdimensionierten Klimaanlage, für zusätzliche Abkühlung sorgt. Dementsprechend schlaflos und steifgefroren erreichen wir Medellín. Nach dem Check-in im Hostal Tamarindo machen wir uns, trotz Übermüdung, auf in Richtung Metro. Mit dieser gelangen wir zur Seilbahn, welche uns über einen Hügel und die Armenviertel führt. Zurück bei der Metro steuern wir richtung Parque Bolívar. Da gerade Sonntag ist, haben sich dort einige Musiker versammelt, welche den zahlreichen Leuten voller Leidenschaft ihre "canciones" (traditionelle Lieder) vortragen. Fasziniert schauen bzw. hören wir eine Weile zu, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Dieser hat es in sich. Da wir noch ein bisschen Bewegung brauchen, entscheiden wir uns zur nächsten Metrostation zu laufen. Dass dies nicht die beste Idee ist, bemerken wir spätestens in der Strasse voller Penner und Junkies. Eingeschüchtert vom Anblick eines Junkies, welcher sich gerade die Nadel steckt, und dem Geruch nach Alkohol, Canabis und Urin beschleunigen wir unseren Schritt. Was für ein Elend!

 

Gestärkt vom Dornröschenschlaf in einem warmen Bett begeben wir uns auf die Spuren von Pablo Escobar. Die geführte Tour bringt uns zu seinem ehemaligen Verwaltungsgebäude. Dieses wurde durch einen Bombenanschlag vom Cali-Kartell mehrheitlich zerstört. Bei diesem Anschlag wurde niemand verletzt. Es ging viel mehr darum, Escobar zu zeigen, dass er nicht der einzige Mächtige im Drogengeschäft sei. Von der Ruine geht es weiter zum Familiengrab der Escobars. Anschliessend besuchen wir Roberto, den Bruder von Pablo Escobar. Dieser führt uns durch eines von Pablos Häusern, in welchem er angeblich seine letzten Stunden verbacht hat. Mit einem kräftigen Händedruck und einer finalen Fragerunde beenden wir die interessante Tour.

Etwas später schlendern wir noch etwas durch den Parque Lleras, welcher noch immer von der wunderschönen Weihnachtsbeleuchtung erhellt wird. 

 

 

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Di

01

Jan

2013

San Gil Teil II

1. - 5. Januar 2013

Etwas übermüdet starten wir um 12 Uhr Mittags in den 1. Januar 2013. Zusammen mit unseren Holländer Raftingfreunden, Annelies & Cyril, verbringen wir den Tag im Pescaderito und essen tonnenweise Frücht. Unser heutiges Motto: Balanceday!

Am Abend verabschieden wir uns auch von diesen Freunden und sehen unseren kommenden Tagen entgegen.

 

Frühmorgens weckt Maria das Hostel mit unangenehmen Magen-Darm-Geräuschen und freundet sich für die nächsten 24h intimst mit dem Bad an. Pädi unternimmt unterdessen alles Mögliche, um Maria die Grippe ertragbar zu machen. Dazu gehört auch Fragen von skeptisch werdenden Hostelleuten beantworten: Erst wars ihr doch auch schon schlecht...?! Nein liebe Leute, Maria ist NICHT schwanger!

 

Erholt von den Strapazen aber noch immer geschwächt, feiern wir Marias Geburtstag am 3. Januar 2013 auf eine ruhige Weise. Das ursprüngliche Tgesprogramm (Gleitschirmfliegen) verschieben wir auf übermorgen.

Am Abend kocht Pädi ein tolles Kartoffelgratin. Zur Feier des Tages laden wir das rüstige Birdwatcher-Pärchen aus Kanada, Alexis und Paul, gleich ein.

 

Vorsichtig, aber unternehmungslustig setzen wir uns am 4. Januar 2013 in die "buseta" Richtung Cataratas de Juan Curí. Wie so oft in den vergangenen Wochen, wandern wir auch heute nicht alleine. Zusammen mit den zwei Bogotanern, Natalia und Enrique, erkunden wir die Schönheit der Fälle.

 

Der letzte Tag in San Gil weckt uns mit stärkerem Herzschlag. Heute gehts auf in die Lüfte des Chicamocha NPs. Auf dem Grat werden wir Piloten zugeteilt und machen uns startklar. Der erste Gleitschirm hebt Maria und Pilot in die Höhe. Etwas später folgt auch Pädis Gleitschirm. Wir beide gehören zu den glücklichen Passagieren, die länger als versprochen (45 min.) mitfliegen dürfen. Mit der abschliessenden Flugakrobatik verlängert sich Pädis Flug auf 1h. Weil Marias Pilot keine geeignete Thermik mehr erwischt, landen ie beiden unten im Tal. Die Flugdauer erstreckt sich somit auf glückliche 1,5 h! :-)

Beflügelt von diesem atemberubenden Erlebnis verabschieden wir uns von unseren kanadischen Freunden, San Gil und freuen uns auf unsere nächste Station: Medellín. 

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Do

27

Dez

2012

San Gil Teil I

27. - 31. Dezember 2012

Nach Ankunft unseres Nachtbusses in Bucaramanga ist unser Schlaf zu Ende; glücklicherweise, denn die Fahrt über die Bergketten und durch den Canyon des Chicamocha Nationalparks ist spektakulär! "Irgenwie müssen wir hier noch einmal hingelangen!", versprechen wir uns. Gesagt, getan. Aber dazu mehr später.

 

In San Gil angekommen, werden wir von den Hostelleuten herzlichst empfangen. Vor zwei Jahren eröffneten der Schweizer, Silvan, und seine kolumbianische Frau, Gimena, dieses nette, saubere Hostel "Le Papillon".

Im bedachten Mercado finden wir uns im Früchte- und Gemüseparadies wieder. Hier kaufen wir ausgiebig Zutaten für unser Abendessen für satte 10.- CHF ein. Nebst kochen und erkunden des Städtchens tun wir heute nicht mehr viel.

 

Am nächsten Tag steigen wir in einen colectivo (Sammelbus) nach Curití. Ohne grosse Erwartungen treffen wir auf ein kleines Kolonialstädtchen, dessen Schönheit uns völlig beeindruckt dastehen lässt. Zu Fuss machen wir uns auf zu den unzähligen Süsswasserpools Pescaderitos. Einige Eindrücke, die wir auf dem Weg dorthin sammeln:

Auf dem Gehweg lassen die Einwohner ihren Kaffee an der Sonne trocknen, vor den Haustüren auf dem schmalen Gehsteig stehen Plastikstühle, auf denen Menschen sitzen und die Vorbeigehenden beobachten, in den Parks sitzen ältere Herren mit ihren typischen kolumbianischen Sombreros und quatschen miteinander, auf den Pflastersteinstrassen spielen Kinder Fangen oder Fussball,...

Nach einem 40 minütigen Marsch treffen wir auf tausende kolumbianische Touristen, die sich im Fluss, seinen Wasserfällen und Pools baden. Viele rutschen mit Pneus vom einen ins nächste Becken oder geniessen lediglich die Sonne in ihrem Schlauchboot. Je weiter den Fluss hoch, desto weniger Leute hat es. Beim einen Becken sind wir sogar alleine. Bis etwa um 17 Uhr plegern wir auf den sonnengewärmten Steinen und kühlen uns im frischen Wasser ab. Anschliessend gibt es einen raschen Marsch zurück nach Curití, um noch vor der Dunkelheit dort einzutreffen.

Was für ein toller Tag!

 

Etwas früher klingelt der Wecker am nächsten Tag. Heute besuchen wir das angeblich "schönste Kolonialstädtchen" Kolumbiens - Barichara. Schon um 9.30 Uhr morgens drückt die Hitze so, dass wir zum Neid einiger kleiner Mädchen ein grosses, leckeres Eis essen. Nach einem Erkundungsspaziergang durchs Städtchen - das seinem Ruf alle Ehre macht - biegen wir in den weitbekannten Camino Real ein. Ein deutscher Wissenschaftler restaurierte diesen antiken Pflastersteinweg von Barichara nach Guane. Drei Stunden lang schlendern wir ins Tal runter, geniessen die Aussicht und die Natur. Zwischen den verhangenen Bäumen finden wir überall versteinerte Muscheln und Ammoniten, was selbstverständlich dazu beiträgt, dass unsere Wanderung länger dauert, als vorgegeben. Die Sonne wird stets kräftiger. Je weiter hinunter ins Tal wir kommen, desto weniger Schatten finden wir. Glücklicherweise dachten wir vor der Abreise an die Kopfbedeckung! Der Wasservorrat (3l !) ist auch schon fast aufgebraucht. In Guane angekommen, steuern wir schnurstracks den ersten kühlen - oh, wie schön - Souvenirshop an, wo wir die Ware äusserst lange betrachten. Etwas heruntergekühlt schleichen wir vampirmässig dem Schatten entlang ins Dorfzentrum und verfluchen für heute jeden weiteren Sonnenstrahl. Im Dorfzentrum knipsen wir schnell ein Foto vom Platz mit seiner Ammonitenverzierung, die es hier in Hülle und Fülle gibt. Um 15 Uhr unterbricht uns das Busgehupe vom gemütlichen Abkühlungsschlürfen und erinnert uns an die Rückfahrt nach San Gil. 

Zurück im Städchen lassen wir uns von einem typischen Restaurant von Vor- und Nachspeisen überraschen - hier wird einfach mal aufgetischt! - und wählen aus drei Möglichkeiten unseren Hauptgang aus.

Im Hostel wird Marias Welt plötzlich schwer, schwerer... Sonnenstich! Somit steht das morgige Tagesprogramm auch schon fest:

 

Chill- und Ruhetag.

 

Am 31. Dezember sind Marias Magen und Kopf glücklicherweise wieder in Ordnung, sodass wir uns prompt ins Abenteuer stürzen: River Raften auf dem Río Suarez!

Dieser ist für seine starke Strömungen (Raftingsufen I-V) bekannt und macht bereits beim Anschauen des Videos Bauchkribbeln. Einige Raftingteilnehmer überlegen sich schon hier, ob sie vielleicht doch besser aussteigen sollten. Alle bleiben mutig und erleben einen zweiten Adrenalinstoss, als uns die Sicherheitsvorkehrungen erklärt werden. "Scheisse, wir sind drin! Es gibt kein Zurück!"

Einmal auf dem Fluss lässt das mulmige Bauchgefühl etwas nach. Die ersten Schwellen waren heftig, aber harmlos. Spaaaaasss nimmt Überhand. Bevor die Wellen grösser werden, machen wir (zwei Boote) Halt bei einer ruhigen Flussstelle. Verschnaufpause? Von wegen! Der Fels an dieser Stelle lässt sich gut hochklettern. Der beste Weg runter von diesem 7m hohen Kliff lässt sich schnell erahnen. Testpilot Pädi machts allen vor. Spring Pädi, spring!

Etwas länger dauert der Start der eigentlichen zweiten Springerin, Maria. Nachdem alle Sicherheitsvorkehrungen abgecheckt und die Sprungposition (Arme eng am Körper) auch mental verinnerlicht wurden, steht dem Sprung nichts mehr im Weg. Doch noch bevor es zum Sprung kommen kann, prescht sich der Fliegende Holländer mit einer missglückten Arschbombe an Maria vorbei. Pflätsch! Autsch, das hat weh getan. Marias zweiter Anlauf glückt obwohl etwas lauter und armtechnisch unkontrollierter als geplant. Woohooooo!

Weiter geht die Fahrt der Stufe V entgegen. Alle freuen sich, bis plötzlich unser Guide ein "mierda, mierda!" von sich gibt. Das vordere Boot ist in der grössten Schwelle stecken geblieben. Keine Panik auf der Titanik, mit einem Putsch retten wir das Boot aus seiner misslichen Lage und alle kommen heil über die Wellen runter. Die stärkste Schwelle von allen (Stufe 5+ bis 6) überqueren wir Teilnehmer per Fussmarsch 200 Meter dem Strand entlang. Nach dem endgültigen Stranden und somit am Ende unserer Adrenalinfahrt erwartet uns ein leckerer Snack mit Getränken. 

Zusammengeschweisst von den heutigen Abenteuern feiert die ganze Rafting Crew gemeinsam Neujahr. Mit Pizza, Stromausfall, massenhaft Trauben (eine kolumbianische Tradition) und Aguaardiente (ebenfalls sehr kolumbianisch) tanzen wir uns ins neue Jahr hinein.

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Sa

22

Dez

2012

Taganga II

22. - 26. Dezember 2012

Nach einem Tag voller Chillen, Blogschreiben, Einschreibung Open Water (Pädi) und dem gemeinsamen, letsten Abendessen mit Marina und Dario, verabschieden wir uns sogleich schweren Herzens von ihnen. Die beiden haben uns seit Beginn der Segelfahrt bis hierhin begleitet und wollen noch nach Medellin und Valle de Cocora, bevor sie für die Neujahrfeier nach Buenos Airos fliegen. Demensprechend schwer fällt uns der Abschied!

Die restlichen Tage in Tagange sind schnell erzählt. Während Pädi lauter Theoriesequenzen gepaart mit zwei Praxistauchgängen erlebt, schläft Maria gemütlich aus, bevor sie sich hinter das Blogschreiben macht.

Da Pädi am Vortag die ganzen Theorieteile angeschaut und alle Praxisübungen durchlaufen hatte, können wir heute zwei gemeinsame Tauchgänge machen. Als Krönung des Tages durfte Pädi noch den PADI-Abschlusstest (Haha) schreiben. Iiiiiiihaaaaa! Bestanden!

Weihnachten! Ausschlafen, Skypen mit Familie, Shoppen im Dorf, Ticketorganisierung für Weiterreise nach San Gil, erfrischendes Bad im Meer und ein leckeres Abendessen. So sieht Weihnachten am Meer aus.

Heute ist für längere Zeit die letzte Gelegenheit, um im Meer baden zu gehen. Da wir für nach San Gil einen Nachtbus gebucht haben, bleibt uns dafür genügend Zeit. Doch vor dem Vergnügen kommt bekanntlich die Arbeit. So kommt es, dass wir zuerst noch die Neujahrskarten für die Familie schreiben und versenden. Die Homepage der Post bietet hierfür einen tollen Dienst an. Sorry falls wir jemanden vergessen haben sollten!

Am Abend wird es plötzlich hektisch. Als unser organisiertes Taxi nach 15 Minuten Verspätung einfach nicht aufkreuzen will, besorgen wir uns ein Anderes. Da dieses aber auch länger als versprochen hat, wird das Ganze zur Nervensache. Als das Taxi um 19:30 Uhr auftaucht, fahren wir mit einer Gesamtverspätung von 30 Minuten in Richtung Santa Marta los. Unterwegs müssen wir noch unbedingt bei einem Bankautomaten vorbei, was uns weitere 10 Minuten kostet. Um 19:57 Uhr kommen wir schlussendlich am Busterminal von Santa Marta an. Maria wirkt hektisch und beordert Pädi schon mal zum Ticketschalter. Da dieser aber mit einer riesen Gelassenheit antwortet: "Easy! Kein Stress! Wir haben noch 30 Minuten." rennt Maria, welche wahrscheinlich den letsten Satz überhört hat, samt Gepäck selber zum Schalter. Dort hört sie dann übersetzt folgendes: "Easy! Der Bus fährt Pünktlich um 19:30 Uhr ab. Sie haben also noch 30 Minuten Zeit." Maria schaut Pädi mit riesigen Augen an und meint: "Wow! Jetzt hatte ich aber Stress. Ich dachte, dass der Bus um 19:00 Uhr losfährt." Pädi schmunzelte nur und gab Maria daraufhin eine beruhigende Umarmung. Sie hatte es bitter nötig.

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Di

18

Dez

2012

Cabo de la Vela

18. - 21. Dezember 2012

Um 8:00 Uhr morgens sollte es heute eigentlich losgehen. Da die leckeren Sandwiches im "Los baguettes de Maria" so ihre Zeit brauchen, ist es halt 8:45 Uhr als wir mit dem Taxi in Richtung Santa Marta aufbrechen. Am dortigen Busterminal erwischen wir gerade noch rechzeitig den von Willi reservierten Bus. Ufff! Was für ein Stress!
Unterwegs stellen wir fest, dass zunehmend Kakteen zu sehen sind und das Grün immer weniger und weniger wird. So wissen wir zumindest, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es geht ja schliesslich in die Wüste.
Das letzte Stück zwischen Uribia und Cabo de la Vela verbringen wir in einem kleinen Colectivo. Ein in ein Taxi umfunktionierter Jeep. Das ist auch nötig, denn dieser Abschnitt ist ungeteert und hat tiefe Gräben. Allerdings hält dies unseren Fahrer nicht davon ab, sich zu betrinken. Als im der Biervorrat ausgeht, hält er einfach an und kauft sich ein paar Neue. Willi beruhigt uns allerdings sogleich und erklärt, dass dies in dieser Gegend normal sei. So normal, wie der maskierte, bewaffnete Guerilla, welcher wie üblich den Wegzoll einkassiert. In Cabo de la Vela angekommen, werden wir von Gladis, unserer Gastgeberin für die nächsten Tage, herzlichst empfangen. Gladis gehört dem Rat der Wayüü (ausschliesslich von Frauen geführt) an  und ist im Dorf eine angesehene Persönlichkeit. Die Unterkunft besteht aus Kakteenholz und liegt direkt am Strand. Als Schlafplatz kann zwischen Hängematte und Einzelbett gewählt werden. Während Maria etwas gewagter die Hängematte bevorzugt, wählt Pädi für heute das etwas weniger risikohafte Bett. Na dann....gute Nacht!

Der erste Erkundungstag führt uns zuerst zum heiligen Berg der Wayüü - dem Cerro de Kamachi. Bei der Ankunft auf dem Gipfel des 60 m hohen Berges bleibt uns der Atem wegg. Nicht nur wegen dem kurzen aber intensiven Aufstieg, sondern ab der absolut fantastischen Aussicht. Nach ein paar Minuten Staunen und Geniessen setzen wir unsere Wanderung Richtung "Wasserloch" fort. Vorbei an unzähligen verschiedenen Tierkadavern und Muscheln erreichen wir einen Felsen, der so löchrig wie ein Schweizer Käse ist. Vom Druck der heranpeitschenden Wellen spritzt das Meereswasser wie lauter kleine Geysire aus den Felslöchern. Fasziniert schauen wir dem Geschehen eine weile zu, bevor wir uns auf den Rückweg begeben. Plötzlich und völlig unerwartet kommt Leben in die leblos wirkende Wüste. Eine 1.5 m lange, graue Schlange schlängelt sich mit einer unheimlichen Geschwindigkeit durch den heissen Wüstensand und stoppt, als unser Willi, wie ein begeistertes Kleinkind, auf die Schlange zustürmt. Erst als Willi den von der Schlange verlangten Sicherheitsabstand einhaltet, setzt sie ihre Reise fort. Wow! Welch Eleganz! Nach einem letzten Zwischenhalt beim Strand neben dem Cerro de Kamachi und baden im wunderbar kühlen, türkisblauen Wasser, kehren wir zum Basislager zurück.

Erkundungstag zwei startet, aufgrund des fehlenden Schattens am Zielort, etwas später als am Vortag. Willi will mit uns die andere Seite von Cabo de la Vela erkunden. Vorbei an von Haien abgeknabberten, riesigen Stachelrochen laufen wir über den Friedhof von Cabo de la Vela (einem Hügel mit einem riesigen Kreuz auf dem Gipfel) bis zu einem kleinen Schildkrötenfriedhof. Dort bestaunen wir eine mumifizierte Leather-Back-Schildkröte, die grösste Meeresschildkröte der Welt. Weiter geht es hoch zum Leuchtturm, wo wir ein wenig die fantastische Aussicht geniessen und uns verpflegen. Satt und voller Energie geht es runter zum menschenleeren Strand, unserem Zielort, welcher mittlerweile einen Schattenplatz zum ausbreiten bietet. Am Strand erklärt uns Willi, dass vom Hügel (rechts des Strandes) die Seelen der toten Wayüü zu den Sternen aufsteigen und aus der Höhle (links des Strandes) pro Welle eine Seele ins Meer geht.
Zurück bei Gladis, geniessen wir unseren letzten Abend mit einem von Venezuela geschmuggelten Bier bei wunderschönem Sonnenuntergang. Passend zur Umgebung heisst das Bier Polar und hat einen Eisbären als Logo. Lustig...nicht wahr?

Die Rückreise ist schnell erzählt. Bei wunderschönem Sonnenaufgang geht es auf die selbe Art los, als wie wir angereist sind. Nur in umgekehrter Reihenfolge und einem 30-minütigem Stopp, weil der Busfahrer und seine Helfer extremen Hunger haben. Dieser Zwischenstopp bringt Willi dermassen in Aufregung, dass wir kurzerhand ein Gewitter auf spanisch mit brutal deutschem Akzent erleben. Donnerwetter! Da ging das "Pollo" aber richtig ab!

Zur Information:
Cabo de la Vela ist ein kleines aber schmuckes Dörfchen mit 1500 Einwohnern (unsere Schätzung nach maximal 300) und darunter der Anführer der dortigen Guerilla-Truppe. Die Guerilla benuzt die Guajira-Wüste, gemäss Willi, als Rückzugsgebiet und besteht aus 30'000 Kämpfern (darunter 5'000 Kindersoldaten) und rund 30'000 Sympathisanten aus der Regierung und der zivilen Bevölkerung. Sie kämpfen gegen das Paramilitär, welches, von der Regierung beauftragt, periodische Säuberungen durchführt. "Für die Touristen ist die Guerilla mittlerweile nicht mehr gefährlich. Das Paramilitär hingegen schon." lässt uns Willi wissen.
Die restlichen Einwohner von Cabo de la Vela sind Wayüü. Das Wayüü-Volk, welches 1.4 Millionen Menschen umfasst, hat seine eigene Sprache und ist vom Staat unabhängig. Um unabhängig zu bleiben, produzieren sie bei Bedarf (mit Hilfe von Generatoren) ihren eigenen Strom. Die von der Regierung Kolumbiens gezogenen Stromleitungen bleiben somit ungenutzt und verunstalten lediglich das wunderschöne Dörfchen. Ausserdem haben sie ihre eigenen Gesetze, welche als Bestrafung von Stockhieben bis zum Tod durch Steinigung vorsehen. Der Tod durch Steinigung wurde jedoch schon sehr lange nicht mehr ausgesprochen. Des Weiteren haben sie einen eigene Glauben. Da sie in der Wüste leben, ist das Leben dort sehr hart und wird als Hölle angeschaut. Völlig entgegen den uns bekannten Religionen ist demnach die Geburt ein Fluch und der Tod ein Segen. Ach...und noch etwas. Alles was man in den Läden kaufen kann, ist Schmuggelware aus Venezuela. Tankstellen gibt es Beispielsweise keine. Das Benzin kauft man in PET-Flaschen. Diese sind jedoch an jeder Ecke supergünstig erhältlich. Frisch aus Venezuela geschmuggelt, versteht sich!

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Mo

17

Dez

2012

Taganga

17. Dezember 2012

Für Pädi ist heute früher Tagwach angesagt. Während Marina, Dario und Maria gemütlich ihr Frühstück geniessen, sitzt Pädi bereits im Tauchzenter und büffelt für seinen ersten Discovery Dive.

Um 8:30 Uhr treffen auch die drei "Späteraufsteher" im Oceano Dive Center ein und sammeln ihr Equipement zusammen. Den ersten Tauchgang führt die drei "erfahrenen" Taucher zum "El Alcantil", wo ihnen Meeresschlangen, Moränen und abertausende farbige Fische über den Weg schwimmen. Pädi macht unterdessen Unterwasserübungen und begibt sich anschliessend auf seinen ersten Tauchversuch auf 6 Metern Tiefe.

Der zweite Tauchspot, nach einer kleinen Zwischenverpflegung im Parque Tayrona, nennt sich "El Corrienton", wo diesmal alle Taucher die Unterwasserwelt erkunden.

Fasziniert vom Tauchen hält sich Pädi offen, sein Open Water Diver (PADI) in nächster Zeit zu vervollständigen.

Am Abend erreicht uns die Nachricht, dass Willi für eine Tour in die Guajira Wüste zur Verfügung stehen würde. Schnell suchen wir ihn in seinem Büro auf und festigen den Deal. Am nächsten Tag solls losgehen - Wohooo!

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Sa

15

Dez

2012

Cartagena

15. - 16. Dezember 2012

Eigentlich dachten wir, dass nach einem sehr langen und tiefen Schlaf der Seegang verschwunden sein würde. Denks de! Als hätten wir am Vorabend zünftig über den Durst getrunken, schwanken wir am Morgen aus dem Bett. Zum guten Glück pendelt sich der verzerrte Gleichgewichtssinn im Verlaufe des Tages von selbst wieder ein.

Wie schon am Nachmittag zuvor erkunden wir auch heute wieder die Pflastersteinstrassen Cartagenas. Nach einem Licuadostop in einer empfohlenen Früchtebar besichtigen wir den Zeitglockenturm Cartagenas, knipsen ein Foto von einer kolumbianischen Eingeborenen und kaufen ihr im Gegenzug ein paar überteuerte Mangostücke ab (Anfänger!). Die Zeit vergeht so schnell, dass wir bald im Supermarkt durch die Gestelle huschen und unser Abendessen zusammensammeln. Zurück im Hostel packen die beiden Jungs, Dario und Pädi, ihre Kochkünste aus, während Marina und Maria Nachforschungen über Hostels in Taganga betreiben. Beim Schlummertrunk nach dem Essen gesellt sich Yvonne Guggisberg, eine Meiringer Freundin von Pädi, zu unserer munteren Gruppe. Was für ein Wiedersehen! Nach einer solch langen Zeit des Nicht-sehens wird beschwingt über alte Erinnerungen gequatscht. Da Yvonne fast ein Jahr schon in Cartagena wohnt und arbeitet, kennt sie die Umgebung und hat ein paar wertvolle Tips auf Lager. So kommt es, dass wir einen Ausflug in die Guajira Wüste unternehmen wollen. Als Guide für diese Tour bietet sich Willi an, mit dem Yvonne bereits sehr gute Erfahrungen gesammelt hat.

 

Nach einer etwas kürzeren Nacht als gewohnt, machen wir uns am nächsten Morgen auf in richtung Taganga. Nach der Ankunft am späteren Nachmittag informieren wir uns über mögliche Tauchausflüge im Tayronapark und buchen sogleich den Überzeugendsten.

Ein erwähnenswert köstliches Abendessen im Restaurant Divanga vervollständigt unseren vollen Tag.

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