Santa Catalina

24. - 29. November 2012

Unsere Santa-Catalina-Tage starten mit einer durchaus aufregenden Reise. Waehrend Maria, noch immer krank, ans Fenster gelehnt die Reise ueber sich ergehen laesst, kaempft Paedi mit den fuer uns viel zu kleinen Sitzverhaeltnissen. Eine Busfahrt von vier Stunden kann ziemlich anstrengend werden, wenn nur eine Arschbacke auf dem Sitz Platz hat. Schlafsturm oder Muskelmuede in Santiago umsteigen, kann gut verstauten Wanderschuhen zum Verhaengnis werden. Anders als beim Fruechtekorb (siehe Text "Abenteuerliche Reise nach San Jose") koennen wir diese hingegen fruehzeitig vor der Haustuere des Buschauffeurs retten.

 

In Santa Catalina treffen wir auf eine der wohl herzlichsten Hostelcrews: In den fuenf Tagen werden wir verwoehnt, umsorgt und Paedi wird fleissig Spanisch beigebracht. Die drei Brueder, Noriel, Chino und Killi, weichen im Notfall auf Englisch aus, waehrend Andy (der Hostelallrounder) mit Paedi fast problemlos mit Handzeichen kommunizieren kann (insider: santa claus entpuppt sich faelschlicherweise als el hombre araña und die Pantomime fuer conejo ist der Renner der Woche).

Nebst den ausgiebigen Gespraechen mit der Hostelcrew beschaeftigen wir uns die ersten drei Tage mit Surfen oder Strandliegen. What a life! Und das erst noch bei plus minus guten Wetter! Dass wir dann am dritten Tag nach einem "Ausflug" ins 15 Minuten weiter gelegene Dorf Santa Catalina bis auf die Knochen verregnet werden, erwaehnen wir mal nur so nebenbei.

 

Zur Abwechslung entscheiden wir uns am naechsten Morgen fuer einen Spaziergang dem Strand entlang. Hierbei profitieren wir von der Ebbe und klettern ueber Steine und Geroell zu abgelegeneren Plaetzen. Zwischen den vielen Krebsen finden wir tolle Muscheln und leider ebenso viel Abfall.

Weil es uns am Nachmittag wieder einmal mit Regen ueberhaeuft, nutzen wir den Tag zum Blogschreiben, auschillen und lassen den Tag im argentinischen Restaurant ausklingen.

 

Am letzten Tag ist frueh Tagwach. Um 8 Uhr treffen wir im Scuba Coiba (empfehlen wir nicht weiter!!) auf unsere Schnorchel- und Divecrew. Ein Ausflug in die Unterwasserwelt Coibas steht uns bevor. Coiba gehoert zum UNESCO Weltnaturerbe und ist einer der groessten submarinen Nationalparks der Welt. Coiba gehoerte einst zu den Galapagosinseln, splittete sich ab und "wanderte" dorthin, wo sie heute liegt. Waehrend der Eiszeit sank der Meeresspiegel so dermassen, dass die Tiere vom Festland zur "Insel" hinueberpilgerten. Als der Meeresspiegel wieder stieg, blieben sie auf der Insel zurueck. So kam es, dass sie sich ihrem neuem Lebensumfeld anpassten. Dadurch entstanden unzaehlige neue Tierarten, die bis heute noch nicht alle erforscht sind. Leute behaupten, dass 70% des Wissens der Inseln im Dunkeln verborgen liegen.

Auf den zwei Schnorchelgaengen sehen wir unzaehlige farbige Fische, ein paar White-tipped-Sharks und - Marias Highlight - eine Meeresschildkroete! Maria ist davon so begeistert, dass ihre Kommentare und Gejubel durch den Schnorchel hindurch bei einigen Teilnehmern gleich den Rettungstrieb weckt. Als sie jedoch das breite Grinsen unter der Taucherbrille erkennen, wird dieser Vorfall zum Gelaechter des Tages gekuert. Der kroenende Abschluss des Tages sind die unzaehligen Delfine, die wir auf der Rueckreise beobachten duerfen.

Nach Ankunft watscheln wir beide zum weltberuehmten Surfpoint, wo naechstes Jahr die Surfweltmeisterschaft stattfinden soll. Kurzum wird es dunkel. Unser Magenknurren beruhigen wir mit einer koestlichen Holzofenpizza im nahegelegenen Jamming. Zurueck im Hostel leuchten uns ein paar erleichterte Blicke entgegen. Es ist Chino, der uns zusammen mit Noriel mit dem Auto suchen gekommen war, als wir nach dem Schnorcheltrip nicht im Hostel erschienen. Was fuer wunderbare Leute! Surf Point Hostal, wir kommen wieder!

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